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Die Nachahmung des komischen

Nach Bergson wird die Komik des Nachahmens durch die Aufdeckung des psychi-schen Automatismus herangerückt. In einer lebendigen Person wird alles das komisch wirken, was an einen unbelebten Mechanismus denken lässt, und die Nachahmung die Situation nur noch viel grotesker rüber kommen lässt, weil sie schon an sich selbst komisch ist. Pascal stell-te in seinem Pensées die Frage wieso zwei Gesichter an denen an sich nichts komisches sei, nebeneinander so wirken, und Bergson antwortete ihm in seinem Lachen, es wäre unsere Er-wartung ans Leben sich nie völlig wiederzuholen, wo es dennoch gescheht lässt es uns an einen Mechanismus denken, der dann lustig vorkommen soll.

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Diskusia  (2)

Das Bergson immer wieder auch die psychologische Seite der Komik zur Hilfe er-wägt, und sich aus diesem Bereich auch die Termine ausleiht ist nichts außergewöhnliches, wenn man bedenkt, dass er mit Freud in der selben Zeit lebte und wirkte, und das sich beide beeinflussten.

An der Theaterkomik ist zum Beispiel gut zu erkennen, dass beide, der Philosoph und der Psychologe, nach ihren Studien, zu einem sehr ähnlichen Ergebnis kommen. So schreibt Bergson über das Theater als eine Nachahmung des Lebens, die vergrößert und vereinfacht wiedergegeben wird, und so in einer reineren Weise mehr über das Leben aussagt. Er sieht Mimesis in einer anderen Art, an die Aristoteles Wörter, nicht das was geschieht, aber was geschehen könnte, passen, aber eine purere Substanz besitzen.

Das Bergson immer wieder auch die psychologische Seite der Komik zur Hilfe er-wägt, und sich aus diesem Bereich auch die Termine ausleiht ist nichts außergewöhnliches, wenn man bedenkt, dass er mit Freud in der selben Zeit lebte und wirkte, und das sich beide beeinflussten.
An der Theaterkomik ist zum Beispiel gut zu erkennen, dass beide, der Philosoph und der Psychologe, nach ihren Studien, zu einem sehr ähnlichen Ergebnis kommen. So schreibt Bergson über das Theater als eine Nachahmung des Lebens, die vergrößert und vereinfacht wiedergegeben wird, und so in einer reineren Weise mehr über das Leben aussagt. Er sieht Mimesis in einer anderen Art, an die Aristoteles Wörter, nicht das was geschieht, aber was geschehen könnte, passen, aber eine purere Substanz besitzen.

Aristophanes und Sokrates und das Lachen als Strafe

Man mag sich wohl fragen, wieso wir in diesem letzten Kapitel von der Struktur der Arbeit abweichen, und sich zum konkretem Lustspiel neigen werden. Wir versprechen uns davon eine bessere Erläuterung Bergsons Lachenphilosophie darzulegen, und dabei darauf zu präsentieren, wie eine Superiorität die Menschen als Fehler ansehen, und sie in unserem Fall öffentlich auslachten. Dies hatte dann aber einen gravierenden Einfluss, auf den Prozess, der mit Sokrates, dem die Überordnung zugeschrieben wurde, gemacht wurde.

Aristophanes führte im Jahre 423 v. Chr. die Komödie die Wolken auf. In dieser tritt neben anderen, die Figur des Sokrates auf, der darin als er selbst aufgefasst war. In Athen kannte ihm fast jeder. Mit vielen diskutierte er, auf dem Marktplatz, wodurch er ihnen immer ihre eigene Unwissenheit vorzeigte. Er trat aber nicht nur mit gewöhnlichen Menschen in Gespräche, sondern auch mit den gelehrten in der Stadt, den Sophisten. Da er sie auch immer mit scharfer Ironie dazu brachte, das sie als Unwissende letzt endlich in der Diskussion dastanden, machte er sich bei vielen unbeliebt.

Das Sokrates aber ein Ironiker war ist nicht leicht zu sagen. Borecký macht auf eine Studie von Kierkegaard aufmerksam, in der er sich bemühte herauszufinden, ob er als ein Ironiker oder Humorist auftrat. Schleifer und Simon erklären, dass er wohl beides gewesen war, weil sie in seiner Ironie und Humor das Problem der Identität und Individualität erkennen, die mit beidem etwas zu tun hat. Die ganze Ironie des Sokrates baute auf der Unwissenheit der Sophisten. In den Wolken ist es auch nicht anders, weil die Komik darin in der Superiorität des Sokrates gegenüber der falschen Befriedigung der Erkenntnisse der Sophisten enthalten ist.

In dem Lustspiel das über Sokrates handelt, wurde mit allen seinen Eigenschaften, mit denen die Gesellschaft in der er lebte unzufrieden war, abgerechnet. Neben der Ironie und dem ständigen beweisen der Halbbildung, war es hauptsächlich sein Atheismus, oder besser gesagt, Ungläubigkeit an den Olymp. Darüber wurde dann in der Komödie folgenderweise berichtet:

Strepsiades: Wie, – Zeus, der olympische Zeus, der soll kein Gott sein? – nicht existieren?
Sokrates: Nur nicht albern! Was faselst du da mir von Zeus? Es gibt keinen Zeus!
Strepsiades: Ei, was sagst du? Und wer regnet denn dann? Das musst du nun doch mir vor allen Dingen erklären!
Sokrates: Wer? Diese, sonst niemand! Das will ich dir gleich mit gewichtigen Gründen beweisen! Du, sag mir einmal, ob du jemals den Zeus hast regnen sehn ohne Wolken? Bedenk doch: ein Regen aus blauer Luft, und die Wolken sind dann wohl auf Reisen?
Strepsiades: Bei Apollon! Das sitzt ja wie angeschweißt: das hast du vortrefflich bewiesen! Sonst freilich, da glaubt' ich: wenn Zeus durch ein Sieb sein Wasser abschlage, dann regn' es.

In diesem Absatz machte sich aber Aristophanes gleich noch über etwas lustig. Es ist Sokrates Argumentierung die, die Athener oft als Wortverdreherei bezeichneten. Neben der Verblendung der Jugend, bat gerade sie den Stoff für dieses Spiel. Es handelt nämlich über Strepsiades, der seinen Sohn zu Sokrates schicken will, um aus ihm einen geschickten Redner zu machen, um so die Prozesse, in denen er Geld schuldet zu gewinnen. Die Menschen hatten von Sokrates also die Meinung, er würde die Fakten und Wörter verdrehen um ans Ziel zu gelangen. Sie schenkten ihm keinen Glauben.

„Da aber die Darstellung handelnde Personen darstellt, und diese notwendig entweder tüchtig oder untüchtig sein müssen, so muss man Charaktere darstellen, die entweder besser sind, als sie in der Wirklichkeit sich finden, oder schlechter oder der Wirklichkeit entsprechend.“ Und weil es in unserem Fall um eine Komödie geht, ist es nahe zu glauben das Sokrates in den Wolken verschlechtern wurde. Hier wurde jedoch Sokrates Charakter nicht wirklich verschlechtert, es war eher das darstellen seiner Gedanken, die einige als gefährlich eingestuft haben, und sie durchs Lachen degradierten. Aristophanes war sich so einer Tendenz der Lachenbesserung bewusst. In seinen Fröschen äußert er sich: „Was erwirbt dem Dichter unsere Bewunderung? Das Talent und der moralische Zweck, weil er den Menschen bessern will.“

In Platos Symposium wird zum Ende eine interessante Situation geschildert, wo neben den betrunkenen Tragödie- und Komödie Dichtern, der nüchterne Sokrates liegt, dessen Rede über den Bedarf des Dichters, der Tragödien sowie auch Komödien dichten beherrschen sollte, sie nur schwach verfolgt haben, was die ganze Situation im komischen Licht zeigt, und so Platos Meinung über die Kunst des Dramas in der menschlichen Betätigung schildert. Sokrates findet sich hier in der tragischen Hauptfigur wieder, und das in so einer Lage, die höchst komisch wirkt.

Wie konnte es aber sein, dass Sokrates, als intelligentester und hoch moralischer Mensch ausgelacht wurde? Es ist sehr lehrhaft Bergsons Meinung dazu zu hören, mit dem wir auch diese Studien beenden wollen. „In Wahrheit kann eine komische Person durchaus mit strenger Moral in Einklang sein. Übrig bleibt ihr nur, sich mit der Gesellschaft in Einklang zu bringen.“

Gerhard Sebastian Hámor

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